Letzte Aktualisierung: November 2006

Castoralarm 2006 !!!

20 Jahre Tschernobyl, ein Beinahe-Gau in Schweden, Laufzeitverlängerung in Biblis, erneuter Leukämiefall in der Elbmarsch, neue Atomwaffentests: was bleibt mehr da noch zu sagen außer:

ATOMKRAFT? NEIN DANKE!!!

Dennoch hält das System weiterhin an der sogenannten friedlichen Nutzung der Atomenergie fest und treibt diese energisch voran. Beispiele hierfür sind etwa die Durchsetzung der Betriebsgenehmigung des Schachts Konrads bei Salzgitter, die Gewinnung von Plutonium (welches zur Herstellung von Atombomben verwendet wird) durch die Wiederaufarbeitung von abgebrannten Brennelementen und natürlich nicht zu vergessen die Durchsetzung von hochradioaktiven Atommülltranporten jedes Jahr im November durch massive Polizeipräsenz.

Dies unterstreicht nicht nur die menschenverachtende Verwertungslogik des Kapitalismus, sondern auch, dass die Forderung für die sofortige Stillegung aller Atomanlagen weltweit an ihrer Brisanz und Aktualität nichts verloren hat.

Auch dieses Jahr wird der Castor am Wochenende vom 11. auf den 12. November wieder durch Göttingen rollen. Bereits im Vorfeld belagern Hundertschaften von BereitschaftspolizistInnen die Landkreise Lüneburg und Lüchow-Dannenberg (Wendland). Trotz der massiven Polizeipräsenz konnte nicht verhindert werden, dass in Leitstade (Castor-Schienenstrecke zwischen Lüneburg und Dannenberg) ein Sendemast der Polizei von Unbekannten umgesägt wurde, Dixiklos, welche extra für die polizeiliche Notdurft bereitsgestellt wurden, regelmäßig ausbrennen oder umgekippt werden und zahlreiche Parolen den Asphalt von Hauptverkehrsstraßen schmücken.

Die Medien berichteten hingegen in den letzten Jahren meist von einem reibungslosen und planmäßigen Ablauf des Castortransports.

Dem ist keinesfalls zuzustimmen: immer wieder gelang es Menschen in der gesamten Bundesrepublik auf die Castorstrecke zu gelangen um den Transport mittels Sitzblockaden, Barrikaden, Spontandemonstrationen, Anschlägen und anderen Aktionen aufzuhalten. Der Widerstand ist nach wie vor zahlreich, vielfältig und effektiv.

Um Euch einen kleinen Einblick davon zu verschaffen bieten wir am Donnerstag, den 2. November im Verfügungsgebäude (VG 415) auf dem Campus um 19 Uhr eine Informations-und Mobilisierungsveranstaltung mit Jochen Stay an. Dort werden zwei ReferentInnen aus dem Wendland und Umgebung verschiedene Aktionsformen und Möglichkeiten vorstellen und darüber diskutieren.

In diesem Sinne: Atomstaat, Bullenstaat, wir haben euch zum Kotzen satt!!!

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