Letzte Aktualisierung: 2011-04-06

Reaktorkatastrophe in Fukushima - Archiv

Einladung: Kernschmelze in Fukushima - Wie weiter mit dem Anti-Atom-Widerstand vor Ort?

Die Geschehnisse der letzten Tage in japanischen Atomkraftwerken haben uns einmal mehr gezeigt, dass die Gefahr atomarer Katastrophen nur durch einen sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie eingedämmt werden kann.

Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein wirkungsvoller Widerstand von unten, aus allen gesellschaftlichen Schichten, nötig. Wie sich ein solcher Widerstand gestalten und umsetzen lässt, soll auf einem für alle Gruppen und Einzelpersonen offenen Treffen besprochen werden:

Mittwoch, 16. März, 19 Uhr

bei Ver.di, Groner-Tor-Straße 32, 2. Stock

Fukushima und Tschernobyl mahnen:
Sofortige Abschaltung aller Atomanlagen weltweit!

(Stand: 14. 3. 2011)

Wir sind schockiert über die erschütternden Ereignisse in Japen. Der katastrophale Unfall im AKW Fukushima 1 in Japan führt uns allen dramatisch vor Augen, dass die Atomtechnologie ein nicht beherrschbares Risiko darstellt. Eigentlich sind die Kraftwerke in Japan erdbebensicher geplant. Dennoch forderte das verheerende Erdbeben am Freitag nicht nur Tausende Todesopfer, auch atomare Anlagen trugen schwere Schäden davon.

Im Atomkraftwerk Fukushima 1 fielen, nach dem auf das Erdbeben folgenden Tsunami, die Dieselgeneratoren aus, seitdem ist die Kühlung des Reaktorkerns in mehreren Reaktorblöcken größtenteils zusammengebrochen. Bei zweien der 6 Reaktorblöcke kam es bisher zu Knallgasexplosionen bei denen jeweils Außenwand weggesprengt wurden.

Es ist zu befürchten, dass es in den Blöcken 1-3 des Kraftwerks zu mindestens teilweisen Kernschmelzen gekommen ist. Auch im Atomkraftwerk Fukushima 2 sind bei drei von vier Reaktorblöcken die Kühlsysteme ausgefallen. Insgesamt wurden über 200.000 Menschen evakuiert, die Anwohner_innen wurden aufgefordert, Jodtabletten einzunehmen.

Verantwortlich für die Katastrophe ist jedoch nicht das Erdbeben, sondern diejenigen, die trotz der bekannten Gefahren Atomanlagen betreiben. Ein Super-GAU lässt sich nie völlig ausschließen! Risiken für Mensch und Umwelt werden dabei wieder einmal den Profitinteressen der Atomkonzerne geopfert.

Seit am Freitag in Japan der atomare Notstand ausgerufen wurde, kursieren verschiedene Berichte über die Zustände im AKW Fukushima 1. Die Informationspolitik von Betreiberfirma und Regierung zum Super-GAU erweckt den Eindruck, der Vertuschung und Verharmlosung zu dienen. So wurde die erste Explosion am Kraftwerk zunächst von offizieller Seite geleugnet. Auch daher ist es zur Zeit noch nicht möglich, die Ausmaße der Katastrophe einzuschätzen. Schon am Samstagnachmittag gab es jedoch die ersten Meldungen, dass Anwohner_Innen des AKWs gefährlich verstrahlt wurden.

Um Katastrophen wie in Tschernobyl oder Fukushima zu verhindern, hilft nur eins:

Sofortige Abschaltung aller Atomanlagen weltweit!