Castor-Transport nach Lubmin im Februar 2011
Nach dem ersten Lubmin-Castor im Dezember 2010 plant das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) nun den Transport von 5 weiteren Castoren mit hochradioaktivem Müll ins Zwischenlager Lubmin. Voraussichtlicher Transporttermin ist der 16./17. Februar.
Das KIT wurde in den 50er Jahren als Kernforschungszentrum Karlsruhe gegründet, um Deutschland und der Atomindustrie zu Forschungsdiensten zu sein. So wurden dort an Atomkraftwerken, auch „Schnellen Brütern” zur Plutoniumerzeugung, geforscht. Außerdem baute das Kernforschungszentrum Karlsruhe die erste (und einzige, Wackersdorf konnte verhindert werden) Wiederaufarbeitungsanlage in Deutschland, aus der auch der aktuelle Castor-Müll stammt.
16 kg Plutonium und über 500 kg Uran sollen mit diesem Transport ins Zwischenlager Lubmin transportiert werden. Damit wird einmal mehr der Müll nicht bei den VerursacherInnen, sondern „im hintersten Winkel” gelagert. Und nach dem Willen der Verantwortlichen, der bundeseigenen Energiewerke Nord (EWN) soll das auch so bleiben: Sie haben gerade erst beantragt, das Lager für die „unbefristete Zwischenlagerung” nutzen zu dürfen.
Dieser Transport ist nicht nur unsinnig und birgt unnötige Risiken, er steht auch für die fortgesetzte staatliche Unterstützung der Atomindustrie und gaukelt eine Lösung der Endlagerfrage vor.
Darum: Castor-Transporte stoppen, ob nach Lubmin, Gorleben oder anderswohin! Atomanlagen abschalten, und dabei nicht vergessen: Atomausstieg ist Handarbeit!
Aktionen
Wie schon beim letzten Lubmin-Castor im Dezember gibt es auch dieses Mal Aktionen entlang der Strecke, von Karlsruhe bis Greifswald. Auch an verschiedenen Orten entlang der Strecke gibt es öffentliche Schieneninspektionen und andere Aktionen. Durch Göttingen selbst fährt dieser Transport vermutlich nicht, eventuell jedoch über Eichenberg.
Links zu anderen Gruppen:
- Lubmin niX da! Aktionen und Hintergrundinfos, direkt von der Ostseeküste.
- Die Nachttanzblockade in Karlsruhe versucht, den Castor gleich bei der Abfahrt gebührend zu empfangen.