Letzte Aktualisierung: 2010-06-21

Über das Anti-Atom Plenum

Das Anti-Atom-Plenum Göttingen ist eine Gruppe Menschen, die sich zusammengefunden haben, um es entschlossen und kreativ mit den Ausprägungen der Atomwirtschaft aufzunehmen.

Wir begreifen uns als Teil einer außerparlamentarischen linken Bewegung. Unser Ziel ist der sofortige Ausstieg aus der Atomenergie und den Strukturen, die Profitmaximierung über Menschenrecht und Natur setzen. Wir arbeiten selbstbestimmt und basisdemokratisch, um unsere Kritik laut werden zu lassen. Wir versuchen, die Problematik der Atomenergie global zu begreifen und beschäftigen uns so mit all ihren Erscheinungsformen. Der Protest gegen Castortransporte, Uranabbau und Endlagerungspläne gehört für uns dazu wie auch Solidaritätsarbeit mit AntiAtomAktivistInnen, die staatlicher Repression ausgesetzt sind. In der Vergangenheit haben wir Lesungen und Vorträge veranstaltet, aber auch in Form von Aktionen, Kundgebungen und Demonstrationen Öffentlichkeitsarbeit gemacht. Auch durch Flugblätter und durch Pressearbeit machen wir auf unsere Anliegen aufmerksam.

Denn während bei G8-Gipfeln über Atomenergie als klimaschonende Energieform gesprochen wird und sich die Atomwirtschaft mit ihren wenigen Fadenziehern längst globalisiert hat, ist uns klar:

Atomenergie ist und bleibt eine risikoreiche und menschenverachtende Technologie! Diskutiert mit uns!

Warum die Kritik an Atomenergie?

Atomkraft heißt Risiko:
Der nächste GAU, die nächste Kernschmelzkatastrophe kann jeden Tag passieren – auch in deutschen Reaktoren.
Atomkraft heißt strahlende Zukunft:
Weltweit gibt es keinen Ort, um den ewig strahlenden Abfall aus den Atomanlagen so sicher zu lagern, dass die kommenden Generationen nicht bedroht sind. In Deutschland sind Gorleben und Salzgitter als Endlager vorgesehen, obwohl beide Standorte ungeeignet sind.
Atomkraft heißt schleichende Vergiftung:
Schon der so genannte störungsfreie Betrieb hat fatale Folgen. In den Uranabbaugebieten werden ganze Landstriche vergiftet und rund um Atomanlagen erkranken Kinder häufiger an Leukämie. In Asse, etwa 70 km von Göttingen entfernt, wird mittel- und schwachradioaktiver Müll gelagert, obwohl seit 1998 Wasser in das ehemalige Bergwerk sickert und die Gefahr einer Grundwasserverseuchung besteht.
Atomkraft heißt Bombe:
Die zivile Nutzung der Atomkraft dient immer auch der Vorbereitung der militärischen Atom-Option.
Atomkraft heißt Innovationsblockade:
Wird weiter auf diese Dinosauriertechnik gesetzt, blockiert dies Investitionen in eine effiziente und zukunftsträchtige Energieversorgung.
Atomkraft heißt Castor:
Mit Castor-Transporten wird Atommüll unter massivem Polizeischutz und Einschränkung von Grundrechten quer durch Europa gekarrt, von einem Zwischenlager in ein anderes, weil niemand weiß wohin damit.

Diesen Text gibts auch als pdf zum Ausdrucken.